Als ich letztes Jahr in New York lebte, habe ich einen lebenserfahrenen Mann kennengelernt, der abwechselnd auf einem kleinen Hausboot auf Long Island oder in seinem kleinen Häuschen auf Hawaii lebt und schon einige spannende Abenteuer erlebt hatte. Er strahlte eine gewisse Art von Weisheit auf mich aus. Vielleicht war das der Grund, weshalb der Satz, den er zu mir sagte und den ich bereits einige Mal zuvor gehört hatte, diesmal tief in mein Inneres gedrungen ist:

“Life happens FOR you, not to you”

Seitdem habe ich die Wahrheit dieser Worte nicht nur rational verstanden, sondern sie nach und nach auch immer mehr gefühlt. Doch an manchen Tagen fällt er mir nicht ganz so leicht, mich auf ihre Wahrheit zu besinnen und zu vertrauen. Deswegen habe ich mich weiter mit dem Thema beschäftigt und möchte mit euch teilen, was ich bisher über das Vertrauen ins Leben gelernt habe.

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Vertrauen ins Leben bedeutet Vertrauen in uns selbst

Es gibt Momente, in denen spüren wir unsere eigene innere Kraft ganz deutlich. Doch die meiste Zeit über ist der Großteil der Menschen sich weder darüber bewusst, noch in Verbindung mit der eigenen inneren Kraft. Es gilt also, sich daran zu erinnern und sich vor Augen zu führen, dass diese Kraft viel umfassender ist, als wir es uns vorstellen können. Es sei denn wir setzen ihr Grenzen. Das Gute daran ist, dass wir die Grenzen selbst erweitern oder gar vollständig sprengen können. Unsere innere Kraft ist immer da. Wenn wir den Zugang zu ihr nicht verwehren, sondern uns mit ihr verbinden, dann kann sie auch wirken. Darauf dürfen wir vertrauen.

Vertrauen ins Leben – Selbsterfüllende Prophezeihungen

So nennen Psychologen den Effekt, dass das, was wir erwarten tendenziell auch eintrifft. Paul Watzlawick spricht von einem “magischen, wirklichkeitsschaffenden Effekt”, was aussagt: Wir erschaffen unsere Wirklichkeit selbst.

In der Abwesenheit von Vertrauen wachsen Ängste und Zweifel. Gehen wir dann an eine Handlung heran, haben wir Vorahnungen und Annahmen, die uns blockieren. Genauso funktioniert es umgekehrt: Gehen wir voller Vertrauen an eine Sache heran, handeln wir anders und haben dadurch auch andere Ergebnisse.

Und auch, wenn es dann mal nicht glatt läuft, fühlt es sich für Menschen mit Vertrauen ins Leben nicht wie Scheitern an. Sie haben dann das Vertrauen, dass es für irgendwas gut war – sei es, dass es uns etwas lehrt oder uns vor einem größeren Fehler schützt. Auch wenn wir es nicht gleich erkennen, können wir uns trotzdem entscheiden zu vertrauen.

Vertrauen ins Leben – Wir selbst sind Schöpfer unseres Lebens

Nimmt man die ersten beiden Punkte zusammen, lässt sich ziemlich einfach erklären, wie wir unsere Realität und somit unser Leben selbst erschaffen. Unser Selbstbild, also wie wir uns selbst sehen, welchen Wert und welche Position wir uns in der Welt geben, beeinflusst unser Verhalten.

Genauso ist es mit der Perspektive, die wir einnehmen. Unsere Perspektive beeinflusst unsere Wahrnehmung und Sichtweise, welche unsere Überzeugungen, Vorstellungen und Glaubenssätze prägen, auf ihnen wiederum bauen unsere Erfahrungen auf beziehungsweise sammeln wir immer wieder entsprechende Erfahrungen und erschaffen so unsere Realität. Es geht also sehr tief und fängt mit unserem Bewusstsein an, durch das wir unser Leben selbst erschaffen können.

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Vertrauen ins Leben – Perspektivenwechsel: Alles ist gut.

Die Perspektive ist also eine Drehschraube, die wir verändern können. Seit ich meinen Freund kenne, verbessert er mich, wenn ich sage „Alles wird gut“ mit „Alles IST gut“. Und ja, ich finde er hat recht.

Inzwischen hat sich das so bei mir eingeprägt, dass ich es entweder auch sage oder mich selbst korrigiere. Es ist nur ein kleiner Unterschied, eine kleine Veränderung im Satz und dennoch eine große Veränderung in der Perspektive auf die Dinge. Alles ist gut. Alles. Auch das, was gesellschaftlich negativ geprägt und behaftet ist. Tränen, Schmerz, Krankheit, Tod. Sie sind nicht immer schön, sie sind nicht immer leicht, aber wer sagt, dass sie schlecht sind? Es ist okay, wenn wir mal nicht weiter wissen, wenn wir nicht wissen, wohin mit uns selbst. Auch, wenn es gerade weh tut, auch, wenn wir selbst es gerade nicht sehen. Alles ist gut. Auch das ist Vertrauen.

Vertrauen ins Leben – Loslassen von Erwartungen

“Das Leben passiert für mich” ist einfach zu verstehen, wenn alles gut läuft, aber was ist mit den nicht so schönen Momenten? Ich habe gelernt, dass es im Leben meistens so kommt, wie es gut für mich ist, aber nicht unbedingt, wie ich denke, dass es sein sollte.

Vertrauen hat also viel mit Loslassen zu tun. Loslassen vom Glauben, alles zu wissen. Loslassen von Erwartungen, wie etwas zu sein hat. Loslassen davon, alles sofort und gleich verstehen zu wollen. Denn meistens verstehen wir die Dinge rückwirkend und sehen erst dann, für was sie gut waren.

Vertrauen ins Leben – Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen

Noch etwas, was ich von meinem Partner gelernt habe: Für ihn gibt es keine Probleme, die sich nicht lösen lassen. Er denkt in Lösungen, nicht in Problemen. Und er hat ein tiefes Vertrauen, dass sich jede Herausforderung meistern lässt und er für jedes Problem eine Lösung finden wird.

Für mich war es wichtig zu verstehen, dass Herausforderungen und Rückschläge dazugehören, wir uns aber nicht von Hindernissen zurückschrecken lassen sollten. Oft machen sie uns stärker und bringen uns letztendlich viel weiter voran.

Hast du Schwierigkeiten, ein bestimmtes Thema loszulassen oder eine zufriedenstellende Lösung zu finden? Oft hilft der Rat einer unbeteiligten Person aus einem komplett anderen Umfeld. Optimal ist es, wenn die Person schon Erfahrung in dem Gebiet hat, wo euer Problem angesiedelt ist. Hervorragend eignet sich ein persönliches Coaching mit einem erfahrenen Gegenüber. Gerne unterstütze ich dich als zertifizierter Life Coach beim Strukturieren deiner Gedanken, der Definition deiner persönlichen Ziele und helfe dir, deinen Fokus zu setzen. Melde dich gern, wenn du bereit bist Klarheit zu schaffen:

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Vertrauen ins Leben – Vertrauen trotz Enttäuschungen

Natürlich schützt Vertrauen nicht vor Enttäuschung, Verzweiflung, Schmerz und Trauer. Auch Menschen mit Vertrauen ins Leben sehen mal ihre Träume platzen, doch sie lassen sich dadurch nicht von ihrem Vertrauen in sich selbst, in das Gute und in das Leben abbringen. Sie halten an dem Vertrauen fest, denn sie ist der Nährboden dafür, dass aus der Asche wieder etwas Neues, Schönes entstehen kann. Das ist die Voraussetzung dafür, dass das Gute wachsen kann und dass wir es auch erkennen. Mit Vertrauen schaffen wir es, selbst in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben und regungslos zu verharren, sondern nach vorne zu schauen.

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Vertrauen ins Leben – Aber was ist mit Schicksalsschlägen?

Wie sollen wir darauf vertrauen können, dass Schicksalsschläge für uns geschehen, dass in ihnen etwas Gutes liegt?
Erst vor Kurzem stellte sich mir genau diese Frage. Die Mutter meines Partners hat ihren physischen Körper verlassen. Vor sechzehn Jahren kam die Diagnose Hirntumor mit einer Lebenserwartung von zwei oder drei Monaten. Es hat mich sehr inspiriert, wie mein Freund trotz des Todes und der Trauer weiterhin voller Vertrauen ins Leben war.

Ich glaube, es ist und bleibt immer wieder eine Herausforderung, nicht nur mit der Situation an sich umzugehen, sondern auch weiterhin bedingungslos zu vertrauen. Hier meine 7 Tipps, wie es trotzdem gelingen kann:

  1. Entscheidung treffen zu vertrauen: Wir können uns dazu entscheiden, zu vertrauen. Auch wenn wir im ersten Moment vielleicht noch nicht wissen, wie. Trefft die Entscheidung – sie ist der erste Schritt. Wir brauchen nicht darauf zu warten, dass etwas passiert, wenn es nicht aus uns heraus kommt.
  2. Das Leben passiert in Phasen: Die Natur lebt es uns vor: Jahreszeiten, Mondphasen, alles kommt und geht, fügt sich zusammen und fällt wieder auseinander. Es hilft, genau das anzuerkennen. Versucht anzuerkennen, dass es die verschiedenen Phasen gibt und eben auch die, die nicht von Leichtigkeit und Freude geprägt sind. Alles hat seine Berechtigung. Auch, dass ihr wütend oder traurig seid. Versucht euch vor Augen zu führen, dass diese Phase temporär ist und auch wieder vorbei geht.
  3. Der Tod gehört zum Leben: Die verschiedenen Phasen gehören dazu, genauso wie der Tod zum Leben gehört. Wir wissen es eigentlich, aber trotzdem tun wir oft so, als würde diese Wahrheit nicht existieren, als wären wir und die Menschen, die wir lieben, vom Tod sicher. Hier können wir so viel von anderen Kulturen lernen, in denen der Tod regelrecht gefeiert wird. Es ist also auch hier wieder entscheidend, wie wir damit umgehen. Daher sollten wir anfangen zu integrieren, statt zu ignorieren und auszuschließen. Tod, Krankheit, Trennung, Schmerz gehören dazu.
  4. Zulassen und Annehmen: Das gilt nicht nur für die Situation an sich, sondern auch für die eigenen Gefühle, Gedanken und Empfindungen. Wenn wir sie verdrängen oder in Widerstand gehen, bleiben sie und werden sogar stärker. Nur wenn wir ihnen Raum geben, sie annehmen und zulassen, können sie sich auflösen und gehen.
  5. Ein sicheres Umfeld: Sucht euch Menschen, bei denen ihr euch fallen lassen könnt, die euch Verständnis entgegen bringen, für euch da sind und euch auffangen. Niemand muss es alleine schaffen. Oder wie mein Partner immer so schön sagt: “Menschen werden füreinander geboren”
  6. Erlaubt euch, glücklich zu sein: Erlaubt euch zu lachen, auch wenn etwas Tragisches passiert ist. Es tut gut zu lachen, es erleichtert und ist manchmal wirklich die beste Medizin.
  7. Festigt das Vertrauen: Durch Wiederholung und Regelmäßigkeit können wir ein starkes Vertrauen in uns und in unser Leben entwickeln. Je gefestigter es ist, desto besser können wir mit Schicksalsschlägen umgehen. Wir können es im Kleinen trainieren und durch Achtsamkeit und Bewusstsein immer wieder unsere Perspektive auf die Dinge ändern und unsere Realität selbst erschaffen. Es dient also nicht nur in schwierigen Zeiten, sondern bereichert jeden Aspekt unseres Lebens, denn:

Ein Leben voller Vertrauen ist ein glückliches Leben.

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DIE GASTAUTORIN

Teresa-Wochenende in Heidelberg

Hallo, ich bin Teresa. Meinen beruflichen Weg würde ich nicht unbedingt als geradlinig bezeichnen. Nach meiner Ausbildung als Industriekauffrau habe ich 1,5 Jahre in dem Beruf gearbeitet und dann einen Neustart gewagt. Ich bin zu neuen Ufern aufgebrochen und wurde Ergotherapeutin. Es war eine meiner besten Entscheidungen – es veränderte einfach alles. Vor allem mich. Ich wusste jedoch, dass ich nicht lange in der „klassischen“ Berufswelt bleiben will und nach weiteren fast 1,5 Jahren im neuen Beruf bin ich in New York gelandet, wo ich für eine Familie mit „Special Needs“ Kindern arbeite.

Es ist wohl keine große Überraschung, dass eine meiner Leidenschaften das Reisen ist. Ich möchte noch so vieles von der Welt entdecken, Orte und Menschen authentisch kennen lernen, unter die Oberfläche tauchen und eintauchen in das Leben. Lebensliebe ist eines meiner Lieblingswörter. Es beinhaltet viele meiner Wertvorstellungen und ist so etwas wie mein persönliches Mantra: Das Leben lieben, in diesem Moment, so wie es ist und offen sein für seine Schönheit. Ich bin daher ständig auf der Suche nach Inspiration und Momenten, die mir ein Strahlen ins Gesicht zaubern. Das ein oder andere von dem, was mir dabei begegnet, werde ich hier mit euch teilen und freue mich auf jeden Austausch mit euch.

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