Mein Instagramfeed war voll damit – Fotos von Südtirol: die Drei Zinnen, der Pragser Wildsee, Wandern in den Dolomiten, Fütterung der Alpendohlen. Ich liebe diese Szenerie und war selbst noch nie dort. An einem verlängerten Wochenende, an welchem mein Freund und ich eigentlich auf ein kleines Festival nach Kärnten fahren wollten, hatten wir spontan eigentlich mehr Lust auf Berge statt Party. Kurzerhand verkauften wir die Tickets, packten unsere Wandersachen und stiegen ins Auto. Einen konkreten Plan gab’s eigentlich nicht, nur Südtirol sollte auf jeden Fall nicht ausgelassen werden.
Roadtrip Österreich, Slowenien & Südtirol: Reisevorbereitungen
Bevor ihr euren wohlverdienten Urlaub antretet, solltet ihr sicherstellen, dass ihr alle erforderlichen Vignetten habt, um die Reise durch Österreich, Slowenien und Südtirol anzutreten. Hier kommt der praktische Service von i-vignette.com ins Spiel. Über die Website könnt ihr eine Vignette für Österreich und Slowenien direkt vor eurer Abreise erwerben – und lange Wartezeiten vermeiden. Mit dem smarten Tourenplaner von i-vignette.com müsst ihr lediglich eure Abfahrts- und Ankunftsorte eingeben, und schon erhaltet ihr eine Übersicht über alle benötigten Vignetten und Umweltplaketten. So spart ihr viel Zeit und Aufwand.
Roadtrip Österreich, Slowenien & Südtirol: Bleder See
Unser erster Stopp auf dem Weg von Graz nach Südtirol war der Bleder See in Slowenien. Wir kamen genau rechtzeitig zum Sonnenuntergang an und konnten die letzten sich auf dem Wasser spiegelnden Sonnenstrahlen noch genießen. An der Promenade lässt es sich super entlang schlendern, Mückenschutz ist hier aber im Sommer definitiv angebracht. Hier gibt es auch überall gemütliche Restaurants, in denen man mit Seeblick und kühlem Bier auf der Terrasse sitzen kann.
Wir dachten, dass es bestimmt sehr teuer werden würde, war’s aber überhaupt nicht – ich schätze hier merkt man den Unterschied zwischen Österreich und Slowenien. Unsere Unterkunft für die Nacht war ein uriges Bed & Breakfast etwas außerhalb der Stadt, Rooms Ravnik. Frühstück ist hier im Preis inkludiert, aber mit dem, was die Hausherrin uns kredenzte, hätten wir nicht gerechnet. Alles war liebevoll dekoriert und Gemüse in kleine Würfel und Formen geschnitten. Wenn ich daran denke, bekomm ich wieder Hunger …
Roadtrip Österreich, Slowenien & Südtirol: Lienzer Dolomiten – Karlsbaderhütte
Der zweite Tag unseres Roadtrips führte uns wieder zurück nach Österreich und zwar nach Osttirol in die Lienzer Dolomiten. Eine Arbeitskollegin hatte mir die Dolomitenhütte empfohlen, da man von dort einen super Ausblick ins Tal hat und es dort auch Panoramazimmer gibt, wo man vom Bett aus quasi direkt in die Schlucht sehen kann. Wir nutzten die Dolomitenhütte als unseren Startpunkt für unsere Wanderung auf die Karlsbaderhütte, die idyllisch neben einem Bergsee auf 2.260 m Seehöhe liegt. Die Tour ist eigentlich nicht so anstrengend, Auf- und Abstieg dauern zirka 4 Stunden ohne Pause.
Schon beim Aufstieg wurde ich von meinem Freund immer wieder dazu gedrängt, meine Kamera angesichts der grauen Regenwolken einzupacken, um etwas schneller voranzukommen. Aber ich bin natürlich auch nicht so oft in den Dolomiten und wollte ein Foto von den Schafen vor der Hütte, vor der Felsformation, mit mir und den Schafen, nur den Felsen, eines mit Selbstauslöser von meinem Freund und mir … Ihr kennt das ja vielleicht.
Es ging sich auf jeden Fall haarscharf aus, dass wir die Karlsbaderhütte vor dem großen Wolkenbruch erreichten. Das Naturschauspiel war schon echt spektakulär, denn wir liefen mit der Wetterfront um die Wette, die sich hinter uns aufbaute. Es wurde immer kühler und windiger, der Donner kam immer näher und wir brachten uns und meine nicht-wetterfeste Kamera gerade noch in Sicherheit.
In der Karlsbaderhütte war es ziemlich voll und vor allem warm. Nach den obligatorischen Käsespätzle mit einem Bier versuchten wir, den perfekten Zeitpunkt für unseren Abstieg zu finden. Es schüttete in Strömen und war ziemlich kalt, dann brauch die Sonne wieder durch und es lockerte auf. Diesen Moment nutzen wir, aber es blieb leider nicht lange so. Nach den ersten paar 100 Metern fing es wieder an zu schütten.
Ich wickelte meine Regenjacke um meine Kamera im Rucksack, um wenigstens diese trocken zu halten, und war innerhalb kürzester Zeit patschnass. Als es zu hageln begann, war es dann nicht mehr ganz so angenehm auf dem Weg zu bleiben, deshalb duckten wir uns gut eine halbe Stunde unter einem Nadelbaum zusammen. Wer Nadelbäume kennt wird wahrscheinlich erahnen, dass diese Aktion nicht ganz so effektiv war. Abzuwarten bis es aufhörte gaben wir nach einiger Zeit auf. Deshalb liefen wir fast die ganze Strecke hinunter.
Es war bestimmt eines meiner prägenderen Erlebnisse in den Bergen bis jetzt, und nachdem meine Kamera als einzige diese Abenteuer trocken überstanden hatte, war ich, als wir endlich wieder beim Auto waren, ziemlich erleichtert. Was habe ich daraus gelernt? Immer etwas Regenfestes – und sei es nur einen Plastiksack – mitnehmen, zwecks der Kamera.
Roadtrip Österreich, Slowenien & Südtirol: Drei Zinnen Rundweg
Nachdem wir uns eine Nacht lang in Danta, direkt neben dem Nationalpark der Drei Zinnen – Tre Cime –, ausgeruht hatten, ging es am nächsten Tag endlich zu den langersehnten Drei Zinnen. Die Mautstraße zum Gipfel ist schon sehr beeindruckend, noch heftiger scheint es, wenn riesige Reisebusse sich hier durch die engen Kurven schlängeln. Mich hat die Masse an Touristen schon etwas geflasht. Nach der eher ruhigeren Wanderung am Vortag war das nun das Gegenteil.
Die Umrundung ist nicht anstrengend, da man die Höhenmeter ohnehin alle zuvor mit dem Auto machen kann, geht’s oben eher flach dahin. Da darf es einen dann auch nicht wundern, wenn Leute mit Kinderwägen, Krücken oder Rollstühlen auf dem Weg unterwegs sind (wobei all diese Leute nur zur Lavaredo Hütte gehen, die nur ca. 15 Minuten vom Startpunkt bei der Auronzo Hütte entfernt ist).
Ab dort wird den Menschenstrom dann etwas weniger, an schönen Tagen ist die ganze Route aber sehr gut besucht. Wir kürzten die gesamte Umrundung, die bei der Auronzohütte losgeht und zirka 4 Stunden dauert, etwas ab, da es schon wieder sehr regnerisch und düster aussah.
Ich hatte ohnehin nur mehr meine Vans zur Verfügung, da meine Turnschuhe vom Vortag noch durchnässt waren. Aber ich kann auch sagen, für die Drei Zinnen-Umrundung haben die Vans völlig gereicht, auch wenn’s nicht so mega sportlich aussah.
Wir krebsten also querfeldein auf einem kleinen Trampelpfad abseits der Menge, direkt unter den Drei Zinnen auf die andere Seite und sparten uns dadurch gut eine Stunde Zeit. Der Weg hätte sonst noch bei der Dreizinnenhütte vorbei geführt, von der aus man auch den typischen Blick auf die Felsformation hat. Wir umrundeten die Giganten also so in knappen drei Stunden und wurden nicht nass, auch wenn’s am Ende gar nicht regnete. Die Wolken machen sich trotzdem gut am Foto.
Roadtrip Österreich, Slowenien & Südtirol: Inmitten blauer Bergseen
Unser Weg zurück Richtung Österreich führte und durch Auronzo di Cadore, welches auch noch im Nationalpark liegt. Von der Straße aus sahen wir schon den blauen See, den Lago di Santa Caterina, blitzen. Ein kurzer Spaziergang am See musste einfach sein. Diese Farben sind einfach ein Traum!
Nach einer gemütlichen Übernachtung in Tolmezzo bei einer wahnsinnig lieben alten italienischen Oma, die uns auf italienisch Sachen erzählte, die wir einfach lächelnd mit „si“ und „Grazie“ beantworteten (ich muss endlich Italienisch lernen!), kamen wir an unserem letzten Tag des Spontan-Roadtrips zum Raibler See, auf italienisch Lago del Predil. Der liegt direkt an der Grenze zu Slowenien und ist ein weiterer wunderschöner tiefblaugrüner Bergsee.
Hier wagten wir uns zur Abkühlung ins Wasser, und ich hatte fast den Eindruck, einen Mini-Gardasee gefunden zu haben. Da es ziemlich windig war, waren auch einige Windsurfer unterwegs. Es gibt an dem See mehrere Ufer zum Liegen, wir haben uns, wie sich nachher herausgestellt hat, das größte und unberührteste ausgesucht. Auf der anderen Seite gibt es auch Imbissbuden und Bootsverleihstellen.
Roadtrip Österreich, Slowenien & Südtirol: Zwischenstopp in Kärnten
Am Heimweg waren wir noch so gar nicht bereit wieder wirklich heimzufahren, deshalb machten wir noch einen Abstecher in die Kärnten Therme in Warmbad-Villach, wo ich mir eine Massage nach den anstrengenden und körperlich aktiven letzten Tagen gönnte. Unseren Trip schlossen wir mit einem genialen Abendessen bei der Buschenschank Zach ab. Hier gab’s echt eine riesengroße Auswahl, auch für Vegetarier, was bei einer Buschenschank nicht selbstverständlich ist. Halb komatös stiegen wir nach der unfassbaren Menge an Essen ins Auto und kamen komplett erledigt in Graz an.
Ich merke einfach immer wieder, dass Roadtrips eigentlich meine liebste Form zu Reisen sind. Einfach irgendwo hinfahren und am Weg dort bleiben, wo es einem gefällt. Dank Smartphones und Online-Booking-Systemen ist das Ganze ja noch viel viel einfacher geworden. Ich brauche eindeutig mehr davon!
Was für eine Aussicht!
Berglandschaft in Südtirol
Tre Cime di Lavaredo
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14 Tage Portugal Roadtrip – vom Norden in den Süden
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Text & Fotos: Barbara Haupt
7 Kommentare
Für diesen Ausflug in die Dolomiten beneide ich dich die ganze Zeit. Am See Bled war ich auch, aber im Winter. Damals hat mich dieser Ort nicht überzeugen können. An den Bildern sehe ich aber, dass es es Wert sein kann, an diesen Ort während einer anderen Jahreszeit zurückzukehren und ihn neu zu entdecken. Danke für die Inspiration. :)
danke für die tollen tips. hab den blog heute auf der suche nach neuen spot gefunden und freue mich, dass auch so viele tips für Europa dabei sind. Nur für die Fehlerkorrektur in diesem Beitrag: es heißt PragSer Wildsee und nicht Prager Wildsee
Sonst top, weiter so!
Danke dir, Susanne!
Es sieht wirklich toll aus!! Über welche Online Plattformen buchst du deine Unterkünfte? :)
Dankeschön :) Für diesen Trip habe ich die Unterkünfte auf booking.com gefunden.
toller Beitrag und extrem lässige Bilder! <3 Wir waren auch erst vor wenigen Wochen in Slowenien auf Urlaub, haben einen tollen Roadtrip gemacht. Muss mich gleich durch deine anderen Reiseberichte klicken – danke fürs Teilen!
liebste grüße aus Wien,
Katharina