Ich habe heute ein Gespräch mit einem sehr weisen Mann zu meinem letzten Blogeintrag geführt und das war sehr inspirierend. Es hat meinen Standpunkt zum wackeln gebracht, es hat meinen Blickwinkel erweitert und mich zum überdenken von vielen Sachen gebracht. Das ist das Schöne am Schreiben, dass man auch mal eine andere Meinung zurück bekommt. Auf der Suche bin ich nämlich. Auf der Suche nach anderen Sichtweisen um meine eigene zu festigen oder neu zu überdenken und schließlich zu mir zu finden. Ich gebe zu, mein letzter Eintrag war sehr oberflächlich, sehr verbittert, sehr von meiner eigenen Situation beeinflusst und ich glaube ich muss etwas ergänzen. Man kann Menschen nicht in schwach und stark einteilen. Es gibt immer Schwächen und Stärken bei jedem. Oft sieht man nur etwas als Schwäche beim anderen, weil man selbst nicht damit klar kommt. So wie z.B. bei Entscheidungen. Ist die Entscheidung für einen gut, sieht man sie als Stärke, ist sie schlecht bewertet man sie als Schwäche und sieht gar nicht was der Mensch schon alles geleistet hat in seinem Leben und wo seine eigentlichen Stärken sind… aber das macht man auch nur um sich selbst zu schützen. Denn manche Entscheidungen können so verletzend sein und man findet einfach erstmal keine andere Möglichkeit damit umzugehen. Ich bin nicht oberflächlich, ich bin nicht blöd ich glaub ich weiß viel, manchmal sogar zu viel nur wenn ich in einer emotionalen Lage bin sehe ich manches einfach nicht oder will es einfach nicht sehen, um es mir selbst leichter zu machen und so schreibe ich es dann auch. Aber dann hat man auch wieder Gespräche die einen aufrütteln.
Meine heutige Stärke ist, dass ich meine Schwäche eingestehe.
Ich will immer alles verstehen, nachvollziehen können und begreifen. Das hilft mir dabei Menschen besser einschätzen zu können und aus Fehlern zu lernen. Es fällt mir so schwer einfach etwas zu akzeptieren.
Ich kann einfach nicht die Klappe halten, ich habe immer das Bedürfnis erklären zu wollen was ich denke und wie ich es wirklich sehe und was ich mir denke und warum ich das denke. Und ich hätte noch so viel zu sagen.
Ich denke drei Schwächen reichen, die letzte und schlimmste ist, dass ich einfach nie die Hoffnung aufgeben kann, selbst wenn schon alles entschieden ist.
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