Mitten in Südostasien, in Indonesien, auf der Insel Java liegt Jakarta. Eine absolute Megacity, die mit ihren 30.000.000 Einwohnern in der Metropolregion die größte in ganz Südostasien ist. Und nach Tokio sogar die zweitgrößte Metropolregion weltweit. Dort war ich auf meiner Reise knapp eine Woche. Ich würde jederzeit wieder hinreisen und es jedem von euch empfehlen. Die Stadt ist eine Herausforderung, definitiv. Aber eine, die sich lohnt. Darum kommen hier 7 Tipps für Jakarta – von mir für euch.
7 Tipps für Jakarta – der Stadt eine Chance geben
Bevor ich nach Jakarta geflogen bin, habe ich viel Schlechtes und wenig Gutes über die Stadt gehört. Zu voll soll es sein, zu hässlich. Warum ich nicht lieber woanders hinreise, wo es doch so viele idyllische Inseln in Südostasien gibt, wurde ich gefragt. Oder, ob ich nicht eine andere Metropole auswählen möchte, wie Bangkok oder Singapur. Klar, diese Städte kenne ich schon, liebe sie und werde sie auch wieder bereisen. Aber warum denn nicht auch einmal die Hauptstadt Indonesiens? Also habe ich es getan, bin nach Jakarta geflogen, mit einem etwas mulmigen Gefühl und nicht allzu hohen Erwartungen. Und hey, die Stadt ist absolut cool, wenn man gut plant und weiß, wie man sie zu nehmen hat. Jakarta kann mit all den anderen genannten Metropolen mithalten, sie vielleicht sogar in den Schatten stellen.
7 Tipps für Jakarta – Mit anderen Reisezielen kombinieren
Total viele Reisende fliegen ja aktuell auf die indonesische Insel Bali. Die Flüge können von Deutschland aus aber ein ziemlich teurer Spaß sein. Wusstet ihr, dass es oft viel günstiger ist einen Deutschland-Jakarta Flug zu buchen und von dort mit einer lokalen Airline weiterzufliegen? Das wäre beispielsweise eine gute Möglichkeit, um einen Aufenthalt in Jakarta mit Bali zu verbinden. Ein paar Tage Megametropole, danach Relaxen am Strand. Oder ihr könntet eine Metropolentour machen – zum Beispiel Bangkok-Kuala Lumpur-Singapur-Jakarta. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Entfernungen sind auf jeden Fall nicht allzu groß und es gibt viele bezahlbare Airlines, wie beispielsweise Air Asia.
7 Tipps für Jakarta – Die Stadt geführt erkunden
Normalerweise bin ich ja eine große Verfechterin davon, in einer neuen Stadt einfach loszumarschieren, dem Zufall zu überlassen wohin es mich verschlägt und die Eindrücke auf mich wirken zu lassen. Doch dafür ist Jakarta einfach viel zu groß und zu unübersichtlich. Erschwert wird das Rumflanieren durch schlechte oder teilweise nicht vorhandene Fußwege und crazy Scooterfahrer. Wir sind hier halt nicht in Paris oder Wien. Deswegen empfehle ich, schon im Vorfeld ein bisschen zu planen, was ihr machen und sehen wollt. Rumkommen könnt ihr dann am besten mit dem Taxi. Eine Straßen- oder U-Bahn gibt es in Jakarta noch nicht, letztere befindet sich aktuell im Bau. Die öffentlichen Buse sind heillos überfüllt und sollen teilweise auch sehr langsam sein. Bei den Taxen müsst ihr die Farbe beachten. Die „normalen“ sind blau und nennen sich „Blue Bird“, die schwarzen dagegen sind exklusiver, dementsprechend teurer und heißen „Silver Bird“, doch der blaue Standard reicht vollkommen. Eine weitere Option, um die Stadt zu erkunden, bietet eine geführte Tour. Hierfür habe ich mich entschieden. Ich hatte kurz nach meiner Ankunft einfach nach „Jakarta Tours“ recherchiert und bin dabei auf Grayline gestoßen. Entschieden habe ich mich letzten Endes für die „Old Batavia Tour“, die mir einen guten Überblick über die Stadt gegeben hat. Wir waren in einer kleinen Gruppe von drei Personen unterwegs und die Touristenführerin hat uns kompetent begleitet. Unter anderem haben wir den Hafen, Chinatown, die Istiqlal-Moschee und einen Markt besucht. Bei meinen Recherchen habe ich zudem die „Jakarta Hidden Tours“ entdeckt, über die ich sehr viel Positives gelesen habe. Die Einnahmen kommen laut Webseite alle sozialen Projekten zugute und man bekommt einen Einblick in das Leben der „normalen“ Bevölkerung, fernab der Touristenbezirke.
Bunte Schiffe liegen im Hafen
Süßigkeiten und Cracker in Chinatown
7 Tipps für Jakarta – Richtig cool shoppen
Was mir direkt auffällt als ich in Jakarta ankomme: Viele der Menschen hier wirken ziemlich hip – coole, moderne Klamotten, Jungs mit Tattoos, Piercings, langen Haaren, Frauen mit schicken Kleidern. So zumindest kommt man in den Malls daher, teilweise aber auch in den Straßen der Stadt.
Und dementsprechend kann man auch richtig gut einkaufen gehen in Jakarta. Hier gibt es die meisten Malls in ganz Südostasien und das heißt schon was, denn die Asiaten lieben Malls über alles. Besonders angetan war ich von der Grand Indonesia Mall. Hier gibt es die ganzen Marken, die für Normalsterbliche unbezahlbar sind, aber auch Geschäfte mit normalen Preisen – normal aus meiner deutschen Sicht, denn für einen Großteil der Indonesier sind die Preise selbst in diesen Läden sicherlich nicht erschwinglich.
Mein Lieblingsladen ist definitiv Art & Science. Ein super interessanter Shop, in dem ihr ausgefallene Kleidung findet, genauso wie Designartikel und tolle Bücher. Das ist genau die Art von Geschäft, in dem ich Stunden verbringen könnte, ohne mich auch nur eine Sekunde zu langweilen. Ähnlich angetan bin ich von The Goods Dept – ein Store der Kleidung und Lifestyle-Produkte junger, unabhängiger indonesischer Designer mit einer Auswahl an internationalen Marken kombiniert. Außerdem ist der Shop mit einem Cafe verbunden und es gibt regelmäßig Kunstausstellungen und Filmvorführungen.
Tipps für Jakarta – Lecker und gut essen
Was es in Jakarta auch gibt, das sind richtig schöne leckere Restaurants. Normalerweise würde ich ja auch jedem empfehlen in Jakarta, wie fast überall anders in Asien auch, das Streetfood auszutesten, das es in Hülle und Fülle gibt. Aufgrund meiner vielen Unverträglichkeiten habe ich mich jedoch an die Restaurants gehalten, in denen ich genau herausfinden konnte, was im Essen ist.
Besonders gut gefallen hat es mir im Nomz, einem Cafe-Restaurant, das leckere Törtchen verkauft, superguten Kaffee hat und wo man unter anderem frische Salate essen kann. Hier bin ich auch zum Schreiben hingegangen und habe das schnelle Wifi genutzt. Auch super fand ich das Publik Markette, ein Restaurant, das ein bisschen wie eine Markthalle gestaltet ist und wo man sich, ebenfalls nach dem Markthallen-Prinzip, verschiedene leckere Gerichte zusammenstellen kann. Beide Restaurants befinden sich in der Grand Indonesia Mall.
Kaffee trinken und arbeiten im Nomz
Pastry-Liebhaber sollten unbedingt auch in der Sweet Boutique des Kempinskis vorbeischauen. Denn hier gibt es die leckersten Kuchen- und Schokoladenkreationen, die auch noch mehr als ansprechend aussehen. Ihr bekommt sogar Schwarzwälder Kirschtorte, wenn ihr möchtet.
7 Tipps für Jakarta – bezahlbar luxuriös wohnen
Wer schon immer davon geträumt hat mal in einem luxuriösen Hotel zu wohnen, der kann sich diesen Traum hier verwirklichen. Zwar haben auch hier die exklusiven 5-Sterne-Hotels ihren Preis, im Vergleich mit den meisten Städten auf der Welt schneiden die Preise jedoch gut ab.
Beispielsweise hat die legendäre asiatische Hotelkette Raffles hier ein Hotel. Das Raffles dürfte manch einem aus Singapur ein Begriff sein. Dort ist es legendär, nicht zuletzt, da dort der bekannte Cocktail Singapore Sling kreiert wurde. Das Raffles Jakarta ist vielleicht weniger bekannt, aber sicherlich genauso beeindruckend. Besonders inspirierend fand ich das Konzept: Im gesamten Hotel findet man immer wieder Kunstwerke des indonesischen Malers Hendra Gunawan. Das Hotel hat zudem ein Restaurant, in dem ihr richtig lecker essen könnt, natürlich auch unabhängig von einer Übernachtung. Ach und den besten Hotelpool ever, denn hier kann man nicht nur planschen, sondern auch richtig lange Bahnen schwimmen – nicht unerheblich für alle, die sich auf Reisen fit halten wollen. Im Raffles könnt ihr, je nach Saison und Zimmerkategorie, ein Doppelzimmer ab 220 Euro die Nacht bekommen.
So schön kann man im Raffles schlafen
Nicht minder toll und luxuriös ist das Kempinski in Jakarta, welches direkt an die Grand Indonesia Mall anschließt. Die Zimmer sind wunderschön. Von der Pool- und Bar-Ebene ganz oben im Hotel hat man einen wahnsinnigen Ausblick über die Stadt, vor allem abends und nachts. Hier befindet sich auch das Spa. Ich habe die Traditional Javanese Massage ausprobiert und kann sie unbedingt weiter empfehlen. Was ich bei diesem Hotel unbedingt auch noch hervorheben muss ist das Frühstück. Ich habe selten so eine tolle Buffet-Auswahl erlebt wie in den Kempinski Hotels – alles super frisch, toll angerichtet und für wirklich jeden Geschmack etwas dabei.
7 Tipps für Jakarta – In die Geschichte der Stadt eintauchen
Jakarta, das früher übrigens Batavia hieß, ist definitiv eine Stadt mit einer langen Historie. Viele Jahrhunderte befand sich Indonesien unter niederländischer Herrschaft und das spiegelt sich noch heute stark in der Architektur vieler Gebäude Jakartas wieder. Man findet tatsächlich viele Häuser mit Kolonialcharme, beispielsweise im Stadtteil Kuta. Besonders schöne Gebäude befinden sich am Fatahillah-Platz, wo mittlerweile auch viele Häuser schön renoviert sind. Das ist nicht überall der Fall, da die Kolonialzeit für viele Indonesier bis heute ein rotes Tuch ist und man lange kein Interesse daran hatte, sein koloniales Erbe zu schützen. Auf dem Fatahillah-Platz hat man zumindest damit begonnen. Zusätzlich ist dieser Platz ab mittags der perfekte Ort, um das einheimische Leben in Jakarta zu beobachten. Hier tobt das Leben – junge Leute treffen sich, Straßenmusiker spielen, man will sehen und gesehen werden.
Jakarta ist auf jeden Fall bunt, es gibt viel zu sehen und dementsprechend viele Fotos habe ich auch gemacht. Hier ist zumindest eine kleine Auswahl meiner zahlreichen Impressionen:
7 Tipps für Jakarta – Bildergalerie
Was es sonst noch alles zu entdecken gibt, zeige ich euch am besten auf Fotos:
Auf dem Fatahillah-Platz
Hafenabeiter in ihrem Revier
Sagenhafter Sonnenuntergang in Jakarta
Blick aus dem Kepinski-Hotel
Tempel in China Town
Rooftop-Terasse des Kempinski
Perfekter Platz zum Relaxen – Poolliegen des Raffles
Blick auf Jakartas Skyline
So luxuriös kann man im Raffles baden
Fatahillah-Platz
Jakarta ist riesig und voll mit Wolkenkratzern
Vielen Dank an das Kempinski und Raffles für die Unterstützung
Text & Fotos: Katharina Perlbach
3 Kommentare
Ich bin gerade für ein Auslandssemester in Jakarta und kann nur bestätigen, dass es eine tolle Stadt ist, auch wenn sie einen das Leben durch den Verkehr und den Smog nicht immer leicht macht.
Um von A nach B zu kommen empfehle ich unbedingt die Apps GoJek, Grab und Uber. GoJek wird von dein Einheimischen benutzt und ist der günstigste Weg um von A nach B zu kommen. Ich mag Uber lieber, auch das ist schnell, sicher und günstiger als Taxi fahren.
Bevor man nach Jakarta fliegt, sollte man außerdem wissen, dass man sich dort als Frau etwas moderater anziehen sollte. Hotpants und knappe Tops sind nicht gern gesehen (außer in Malls) und man wird wirklich krass angeschaut. Kommt natürlich auch auf die Gegend an, aber wenn man sich nicht nur in Touri-Ecken rumtreibt, unbedingt lange Hosen tragen. Es sei denn, die Blicke stören einen nicht.
Lieben Gruß,
Jana
Vielen, vielen Dank für deine Tipps!
220€ für eine Nacht? Was sind das für schlechte Tipps. Ich gehe davon aus das die Nächte gesponsert wurden, ansonsten finde ich es wirklich mies.