Tradition, Gemütlichkeit und Abenteuer – das wird im Skigebiet Hochzeiger im Pitztal groß geschrieben. Und genau diese Gemütlichkeit und Sportlichkeit durfte ich bei einem wunderschönen Urlaub dort kennenlernen. Das Angebot des Skigebiet Hochzeiger ist umfangreich und perfekt für jeden. Das Skigebiet umfasst neun Lifte und 40 Pistenkilometer, wobei über 90 % der Pisten auf über 2.000 Höhenmetern liegen und daher den Winter über schneesicher sind. Drei Tage war ich unterwegs und auf dem sportlichen Plan stand Skifahren, eine kleine Skitour, den Sonnenaufgang am Berg erleben, eine Pistenbullyfahrt und eine Schneeschuhwanderung. Daher möchte ich euch meine Highlights vom Aufenthalt im Skigebiet Hochzeiger im Pitztal vorstellen.
Highlights im Skigebiet Hochzeiger: Pitzis Morgenrunde zum Sonnenaufgang
Sonnenaufgang am Berg und die ersten Schwünge in den frisch vom Vortag präparierten Schnee ziehen – das war schon lange mein Traum. Im Skigebiet Hochzeiger im Pitztal gibt es seit diesem Winter die Möglichkeit dafür. Um 7:30 Uhr trifft man sich mit der gesamten Gruppe bei der Talstation. Bevor es dann losgeht, kann man sich noch mit einem Croissant und einem Getränk von der Zirbenbäckerei stärken, um gewappnet zu sein für die knapp 1 ½ Stunden lange Tour. Nach meinem Croissant war ich dann auch wirklich munter und fit für unsere Tour.
Begleitet werdet ihr dabei vom Betriebsleiter der Bergbahnen und – je nach Gruppengröße – noch anderen Mitarbeitern. Wir hatten bei unserer Morgenrunde einen Stargast der Gegend dabei, nämlich Benni Raich, zweifachen Olympiasieger, Weltcupsieger und dreifachen Weltmeister im Ski Alpin.
Nach der kurzen Stärkung fuhren wir mit der Gondel auf den Berg, und um den Sonnenaufgang beobachten zu können, gleich weiter mit dem Sessellift bis zur Bergstation. Eine kurze Begrüßung und einige Fotos später ging es dann für uns auch schon dann los und wir testeten die frisch präparierten Pisten knappe 1 ½ Stunden bevor die Tagesgäste kamen. Das Gefühl dabei war einfach genial.
Highlights im Skigebiet Hochzeiger: Morgenrunde mit Olympiasieger Benni Raich
Da unsere „Pitzis Morgenrunde“ von Benni Raich geleitet wurde und wir ihm natürlich einige Fragen gestellt haben, will ich euch diese Erfahrung nicht vorenthalten. Als eingefleischter österreichischer Skifan mit einem der besten alpinen Rennfahrer ein paar Schwünge auf der Piste zu ziehen, da wird man schon etwas nervös. Die Nervosität legte sich allerdings schnell, als Benni Raich mit einem gemütlich tirolerischen „Griass eich“ die Gruppe begrüßte. Schon bei der ersten Gondelfahrt war das Eis gebrochen und Benni Raich erzählte uns von seinem Lieblings-Skigebiet, dem Hochzeiger.
Zu Trainingszeiten ging es für Benni Raich immer schon bald zur Morgenstunde auf den Berg und dabei konnte er viele Sonnenaufgänge erleben. Wir hatten Glück, denn an dem Morgen, an dem wir mit Pitzis Morgenrunde durchstarteten, war das Wetter perfekt für einen kitschigen Sonnenaufgang. Benni Raich wollte natürlich die Gunst der Stunde nutzen und fuhr mit uns zu allererst zum perfekten Aussichtspunkt, um den Sonnenaufgang in der Nähe vom Hochzeiger-Gipfel zu beobachten. Dort konnten wir auch sofort erkennen, dass wir mit einem Skiprofi unterwegs waren, denn er wärmte sich auf, während er noch ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte.
Eine Lieblingspiste im Skigebiet hat Benni Raich nicht, auch wenn ihm sogar eine Piste gewidmet wurde. Die Benni Raich Abfahrt, eine schwarze Piste, gefiel unserer Gruppe besonders gut, er selbst winkte aber ab und meinte, dass er sich auf allen Pisten wohl fühlt, weil sie alle so einzigartig sind sind. Er mag die Vielfältigkeit und erzählte, dass für ihn daher das Skigebiet immer eine gute Trainingsbasis war, um die unterschiedlichen Hänge vom Weltcup einigermaßen nachzustellen.
Auch nach seiner Karriere ist er, wenn er zu Hause im Pitztal ist, mehrmals wöchentlich im Hochzeiger Skigebiet unterwegs. Im Sommer kommen er, seine Frau Marlies und die beiden Söhne zum Spaziergehen, Mountainbiken oder Wandern ins Skigebiet. Ein richtiges Training absolviert er nicht mehr seit er seine Profisportlerkarriere an den Nagel gehängt hat, inzwischen ist für ihn der Sport nur mehr „just for fun“. Wenn man mit ihm redet, merkt man sofort, wie wichtig die Natur für Benni Raich ist. Die Berge sind sein Rückzugsort, die Skier nach wie vor eine große Liebe.
Highlights im Skigebiet Hochzeiger: Frühstück in der Panoramalounge mit regionalem Gebäck
Nach unserer 1 ½ Stunden langen Skirunde ging es in die Panoramalounge zum großartigen Frühstück bzw. Brunch. Beim Frühstück schwärmte Benni Raich von den guten Semmeln in der Lounge, die vom Bäcker im Ort hergestellt werden. Regionale Produkte mag er besonders gerne, vor allem, weil er dann weiß, dass die Qualität einfach passt. Nach dem umfangreichen Frühstück bzw. Brunch ging es für uns wieder glücklich und zufrieden zurück auf die Piste und für Benni Raich nach Hause zur Familie.
Info: Pitzis Morgenrunde ist von Januar bis März immer mittwochs buchbar und kostet 49 Euro pro Person. Inkludiert ist dabei auch das anschließende Bergfrühstück im Zeigerrestaurant. Hier findet ihr mehr Informationen: Pitzis Morgenrunde
Highlights im Skigebiet Hochzeiger: Unterwegs am Beifahrersitz vom Pistenbully
Kaum endet für die Skifahrer der Tag am Berg, beginnt dieser für die Arbeiter, die die Piste für den nächsten Tag vorbereiten müssen. Normalerweise bin ich zu der Zeit schon in der Apres-Ski Bar, im Spa oder beim Essen und lasse meinen Abend ausklingen. Nicht so an meinem ersten Tag im Pitztal. Denn nach vielen Jahren des Genuss’ von unverspurten, frisch präparierten Pisten am Morgen, durfte ich zum ersten Mal hautnah miterleben, wie eine solche überhaupt entsteht.
Pistenbullyfahrer Mario kam als Erster um die Ecke und stellt seine Maschine gekonnt inszeniert vor uns ab. Nach und nach trudelten seine Kollegen ebenso ein und präsentieren auch ein wenig stolz ihre Pistenraupen.
Um ehrlich zu sein hatten wir die Pistenbully schon eine Stunde davor gesehen, nämlich in der Garage. Dort kamen wir bei unserer Technikführung vorbei und hatten schon eine kurze Einführung in die Technik der Maschinen und wie diese verwendet werden. Acht Arbeiter wechseln sich regelmäßig ab, um mit sechs Maschinen gleichzeitig die Piste zu präparieren. Jeder von ihnen hat eine eigene Pistenraupe, die akribisch geputzt und gepflegt wird.
Info: Die Technikführung gibt es jeden Donnerstag ab 13 Uhr und ist gratis mit gültigem Bergbahnticket
Die Pistenbullyfahrer und ihre Leidenschaft für den Job
Mario ist einer der Pistenbully-Fahrer und er nahm uns eine Runde mit, um quasi mit unserer Verstärkung die Piste für die Gäste vorzubereiten. Er ist Mitte 20 und seit zwei Jahren im Team. Sein Kollege arbeitet bereits über 30 Jahre im Betrieb mit.
Was ihn dazu trieb, Pistenbullyfahrer zu werden? Ein Kindheitstraum. Man merkte sofort, dass ihm der Job richtig Spaß macht, auch wenn seine Schicht bis mitten in die Nacht dauert und auch wenn das Wetter den Traumjob manchmal zu einem knochenharten Job machen kann. An diesem Tag hatten wir Glück mit dem Wetter und konnten auch noch einen wunderbaren Sonnenuntergang durch die Fenster des Pistenbullys beobachten. Nach einer Weile setzte uns Mario wieder beim Ausgangspunkt ab und wir strahlten wie Honigkuchenpferde um die Wette, als wir uns von ihm verabschiedeten und anschließend entweder mit den Skiern oder mit der Gondel in das Tal fuhren.
Info: Wer auch eine solche Pistenbullyfahrt miterleben will, kann diese für Montag, Mittwoch oder Freitag ab Oktober buchen. Erwachsene zahlen 51 Euro, Kinder 31 Euro für je 45 Minuten. Aber Achtung: Die Fahrten sind beliebt und oft im Vorfeld ausgebucht. Hier könnt ihr die Touren buchen: Pistenbullyfahrt am Hochzeiger
Highlights im Skigebiet Hochzeiger: Skitourenvariante auf den Zollberg am Hochzeiger
Das Wochenende im Skigebiet Hochzeiger im Pitztal stand ganz im Zeichen des Wintersports. Und wie könnte man ein Wintersportwochenende ohne eine kleine Skitour oder eine Schneeschuhwanderung beenden?
Das Pitztal bietet für Skitourengeher inzwischen einige verschiedene Varianten an, um eine Skitour neben der Piste oder zumindest im sicheren Gelände abseits der Piste zu gehen. Auch am Pitztaler Gletscher hat sich in diese Richtung einiges getan, was der Dynafit Skitourenpark beweist, den ich schon mit weniger gutem Wetter, aber mindestens genauso viel Abenteuer erkunden durfte. Mehr dazu lest ihr im Blogpost Tipps für herrliche Skitouren am Pitztal Gletscher in Tirol.
Im Skigebiet Hochzeiger haben wir eine relativ kurze Skitour mit knapp über 200 Höhenmetern von der Bergstation der Gondel bis zum Zollberg auf 2.225 m geplant. Sepp, unser Bergführer, ist ein alter Hase im Geschäft. Seit mehr als 30 Jahren geht er schon Skitouren im Pitztal und der näheren Umgebung. Er kennt die Schneebeschaffenheit, das Gelände und weiß die Situation am Berg richtig einzuschätzen.
Bevor es für uns losgehen konnte, mussten wir uns beim Trendsportcenter von der Hochzeiger Skischule erst unsere Tourenski holen und richtig einstellen. Danach bekamen wir eine kurze Lawinenschulung, die zwar auf unserer Tour nicht notwendig war, aber dennoch jeder einmal gesehen haben sollte, denn bei einer Skitour muss man sich den Gefahren, die von einem Berg ausgehen, bewusst sein. Nach der Lawinen- und Schneeschulung ging es dann endlich los auf unserer kurze Skitour.
Die Woche zuvor hatte es viel geschneit, weshalb wir durch richtigen Tiefschnee stapften. Sepp ging vor, zeigte uns einige technische Tricks und erzählte über seine Lieblingstouren, das Skigebiet Hochzeiger und den Zirbenwanderweg, der im Sommer sehr beliebt ist. Oben angekommen gab es noch eine kleine Lehrstunde zu den umliegenden Berggipfel (die ich bitter nötig hatte), während wir die wunderbare Aussicht auf die Täler genossen. Anschließend fuhren wir mit ein paar kurzen Schwünge durch den Tiefschnee zum Mittagessen in die Panoramalounge.
Highlights im Skigebiet Hochzeiger: Schneeschuhwanderung zum Sechszeiger am Hochzeiger
Schon am nächsten Tag trafen wir Sepp wieder, um mit ihm mit den Schneeschuhen eine kleine Runde zu wandern. Wir hatten eine Einsteigertour, die uns das Schneeschuhwandern näherbringen sollte und während der wir einfach die Aussicht genießen konnten. Für mich war es nicht die erste Schneeschuhwanderung, weshalb die Tour dann doch ein bisschen zu kurz war, aber Sepp erzählte uns wieder einiges über die Umgebung des Skigebiet Hochzeiger während wir zum Sechszeiger spazieren. Wer schon erfahrener im Umgang mit Schneeschuhen oder generell beim Wandern ist, der kann eine längere dreistündige Tour zum Hochzeiger Gipfel unternehmen.
Eine fixe geführte Skitour für Einsteiger ist 1x wöchentlich buchbar, die Schneeschuhwanderung 2x (Einsteiger / Fortgeschritten). Hier findet ihr mehr Infos: Skischule Hochzeiger
Highlights im Skigebiet Hochzeiger: Das Panorama Alpin in Jerzens
Das Panorama Alpin liegt in Jerzens, zu Fuß ungefähr 10 Minuten von den Bergbahnen entfernt. Der Wellnessbereich ist ein Traum – hier könnt ihr abends nach einem aufregenden Tag im Skigebiet Hochzeiger noch eine Runde im Pool drehen. Das tollste am Wellnessbereich des Panorama Alpin in Jerzen – von dortaus habt ihr einen herrlichen Ausblick auf den Hochzeiger!
Morgens könnt ihr euch am Frühstücksbuffet für den Tag auf der Piste stärken und beim mehrgängigen Abendessen kann man in entspannter Atmosphäre den Tag Revue passieren lassen.
Nach drei Tagen im Skigebiet Hochzeiger ging es für mich erschöpft aber zufrieden und glücklich wieder mit dem Zug von Imst nach Hause. Unsere Ausflüge waren alle ein voller Erfolg und ich war sehr positiv überrascht von den guten Pistenverhältnissen und der Vielfalt der Landschaft im Skigebiet Hochzeiger. Das Angebot ist vielfältig und die Schneesicherheit überzeugt auf voller Länge. Zudem war es sehr spannend, einmal hinter die Kulissen eines Skigebietes zu sehen, mitzuerleben wie die Piste entstehen und zu erfahren was ein Rennläufer zum Skigebiet sagt.
Relaxen und den fantastischen Ausblick genießen
Relaxen und den fantastischen Ausblick genießen
2450 Höhenmeter am Hochzeiger im Pitztal
Benni Raich zieht die ersten Schwünge bei Sonnenaufgang
Sonnenaufgang zu Beginn der Morgenrunde beim Hochzeiger im Pitztal
Der Sonnenaufgang war das Tüpfelchen auf dem I bei unserer Morgenrunde
Wenn die Sonne hinter den Bergen aufgeht und die Stimmung fantastisch ist
Eine Unterkunft mit Aussicht – das Panorama Alpin
Sonnenuntergang nach der Fahrt mit dem Pistenbully
Das fantastische Bergpanorama am Hochzeiger im Pitztal
Wohin man blickt, die Aussicht ist fantastisch
Frischer Schnee macht das Wochenende im Pitztal perfekt
Einfach die Natur genießen am Hochzeiger im Pitztal
Das Ziel der Skitour wurde erreicht
Meine frischen Spuren von der Skitour. Herrlich.
Unterwegs bei der Skitour mit einer gemütlichen Runde
Leckere Käsespätzle-Verköstigung am Hochzeiger im Pitztal
Mehr Tipps für einen tollen Winterurlaub findet ihr hier:
7 Tipps für Obereggen – Skifahren inmitten der wunderschönen Dolomiten
Skifahren in Südtirol: Das Skigebiet Drei Zinnen Dolomiten
Winterurlaub in den Bergen: Die Dolomitenregion Drei Zinnen
Die Gastautorin:
Aufgewachsen im beschaulichen Österreich zieht es Sabrina seit vielen Jahren in die große weite Welt, am besten dorthin wo die Sonne scheint und die Natur bezaubert. Während des Medientechnik Studiums ging sie für ein Semester ins Ausland, um in Großbritannien Erfahrungen zu sammeln, etwas Tee zu trinken und einen Abstecher nach Hogwarts zu machen. Nach diesen Monaten hat sich Sabrina wieder verliebt in die österreichischen Berge und vor allem in das österreichische Essen.
Die Reiseleidenschaft ist nicht verschwunden und endlich konnte sie einmal das große Reiseziel Australien mit eigenen Augen sehen. Der Surferstyle hat es ihr angetan und setzte ihr die Flausen von einem Leben beim Meer in den Kopf. Der Traum wurde mit einem Praktikum in Kalifornien Wirklichkeit und auch die ersten Surfmeter durfte sie dort endlich erleben. Aber alles hat ein Ende und so ging es nach dem Praktikum und anschließenden Reisen im amerikanischen Raum wieder retour nach Österreich um als Webentwicklerin in einem Unternehmen zu arbeiten.
Neben der Entwicklung von Webanwendungen betreibt Sabrina ihren Blog smilesfromabroad, erklimmt ab und an den einen oder anderen österreichischen Berg und kann irgendwie nicht still sitzen. Mit ihrem Freund oder alleine wird sie wohl noch einige abenteuerliche Reisen bestreiten, sicherlich noch ein paar Strände entlanglaufen und euch dahin mitnehmen. Auf ihrem Blog www.smilesfromabroad.at könnt ihr sie auf ihrer Reise begleiten!
3 Kommentare
Am liebsten würde man nach dem Bericht umgehend ins Pitztal aufbrechen. Einfach wunderschön.
Ja, ne :)
Liebe Pauline,
Du bist natürlich jederzeit willkommen :-)
Liebe Grüße aus dem Pitztal!