Christine, was sehen wir auf deinem Foto des Tages?
Nach 3 Tagen Übung waren wir soweit – wir durften den 4.000m Vulkan besteigen. KULAMAR heißt diese Tageswanderung und hat es in sich. Von einem Salzsee geht es durch die steinige Wüste. Grandios, oder?
Was hast du heute gelernt?
Ich glaube ich kann seit heute bei jedem Kothaufen in der Wüste sagen, von welchem Tier er ist.
Welche drei Sachen haben dich heute glücklich gemacht?
Ich bin wirklich super froh so einen tollen Reisepartner wie Norman zu haben. Es gibt ja Menschen mit denen es gar nicht klappt, Menschen mit denen man sich arrangieren muss und Menschen mit denen es eine mortz Gaudi ist. Aber nicht nur das. Gestern hat mich Norman aus einem Sandsturm gerettet. Ich stand oben auf dem Valle de la Luna als plötzlich ein Sandsturm kam und mich blind gemacht hat. Ich konnte vor lauter Sand in meinen Augen nichts mehr sehen und da ich Wüsten-Beginner den Fehler gemacht und eine kurze Hose angezogen habe, war die ganze Situation auch ziemlich schmerzhaft. Sand, der mit voller Wucht gegen dein Bein weht, fühlt sich an wie 1000 Nadelstiche. Doch dann kam Norman zurück und hat mich blindes Huhn hinter den windgeschützten Berg geführt. Aber ich glaube ich bin auch ganz fürsorglich und reiche ihm Taschentücher, wenn er brechen muss.
Wir haben heute eine Tagestour zu einem 4150m hohen Vulkan gemacht. Das war wirklich krass. Ich war noch nie so weit oben. Natürlich sind wir nicht einfach hochgefahren und haben da blöd durch die Gegend geschaut. Wir waren richtig wandern und bei manchen Stellen dachte ich wirklich, dass es mit gleich die Lunge aus dem Brustkorb haut. Ich habe geatmet und geatmet aber einfach nicht genug Luft bekommen. Es war eine wirklich krasse Erfahrung, aber am Ende habe ich es geschafft und saß überglücklich im Bus zurück ins Hotel. Natürlich nicht ohne nochmal einen kräftigen Freudenschrei auszustoßen. Dafür eignen sich Wüsten besonders gut! Schreien ohne Hemmungen!
Neben der großartigen Natur haben wir auch die tollsten Tiere gesehen. Pinke Flamingos, die am knallblauen Himmel geflogen sind, Vicuñas sehen aus wie kleine, zierliche Alpakas, die nur ein paar Meter weg standen und eine Straußfamilie. Für mich ist es was ganz besonderes, wenn ich diese Tiere in der freien Wildbahn sehe.
Und hier kommt mein Video von der Wanderung. Weil das letzte Mal so viele gefragt haben, es ist mit der Olympus PEN E-PL7 gedreht.
Frage an euch: Was war der höchste Berg, auf dem ihr wart?
2 Kommentare
Hey Ho,
ich war in Bolivien und bin dort nach La Paz geflogen, man steigt also in 4000 m Höhe aus dem Flugzeug, da ist man schon am japsen weil man nur über das Rollfeld gelaufen ist. Was wir festgestellt haben ist, dass man sich leichter dran gewöhnt, wenn man ne zeit lang höher war und dann wieder zurück kommt, das geht schneller als einfach nur zu warten bis sich der Körper dran gewöhnt hat.
Wir war zwar nicht auf dem Berg aber am Berg Huayna Potosi, da sind wir bis zu den Gletscherzungen gewandert und ein bisschen weiter, aber da wir nicht gut ausgerüstet waren haben wir aufgehört. Etwa 5200 m, am nächsten Tag haben wir auf etw 4000 mit ein paar Einheimischen Fussball gespielt das ging erstaunlich gut. es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, das alles nur ganz langsam geht, man denkt langsam, man geht langsam. Und wenn man Pech hat ist einem noch schlecht dabei…
ach und von den Vicuñas wird die teuerste Wolle gewonnen die man bekommen kann…
Ja, hast völlig Recht! Das mit der Wolle haben wir auch gehört und deswegen sind auch leider viele Wilderer unterwegs :(