11.02.2010 Melancholie
Dieser Eintrag war mal eine kleine Herrausforderung. Normal schreibe ich immer nur über Sachen die mich beschäftigen, mit dennen ich gerade zu tun habe oder die mich zum nachdenken animieren und ich schon Erfahrung mit hatte. Doch dann wurde mir eine Frage gestellt mit der Aufforderung mal einen Blogeintrag darüber zu schreiben zu einem Thema, dass mir noch nie so bewusst wurde aber eigentlich da ist.
Warum liegt Traurigkeit und Schönheit so nah beieinander? Warum erleben wir das Traurige intensiver? Warum sind traurige Lieder so schön?
Ich glaub da gibt es viele Denkansätze:
Zum Beispiel bei Momenten. Habe ich einen schönen Moment, kann ich den gar nicht so richtig genießen weil mir die Vergänglichkeit im Nacken sitzt. Weil ich weiß, er hält nicht ewig, meistens nur kurz und dann ist er vorbei. Und dann ist man schon während des schönen Moments traurig weil er eben vorbei gehen wird. Dumm. Aber so ist es!
Aber ich denke, ob die traurigen oder schönen Momente eher im Kopf bleiben ist von der Einstellung abhängig.
Dann gibt es noch das Phänomen, das man traurige Lieder oft sooo schön findet. Kenn ich ja selber. Es gibt ein Lied, bei den ich schon 4 Stunden geheult habe weil es mich so traurig gemacht hat. Jetzt höre ich es mir an und finde es einfach schön weil es mich daran erinnert, dass auch traurige Zeiten vorbei gehen, dass wenn man echt am Boden zerstört ist es nur noch eine Richtung gibt, nach oben und das ist doch auch irgendwie schön.
Das heutige Bilde habe ich mir auf der Ausstellung am letzten Dienstag mitgenommen. Es hingen ganz viele Bilder an der Wand und man durfte sich eines davon aussuchen, mit nach Hause nehmen und musste aber eine Begründung schreiben warum man es genommen hat.
Jetzt würde ich sagen, ich habe es genommen weil es so schön traurig ist J
PS: Weiß jemand wer das Bild gemacht hat? Und wer meinen Rücken ohne Kommentar mitgenommen hat?